Landesstützpunkt/Bundesstützpunkt Segeln - Berlin

Landesleistungszentrum Segeln (LLZ) / Bundesstützpunkt (BSP) Segeln - Berlin

Müggelseedamm 74
12587 Berlin
Tel: +49 30 64197875
Fax: +49 32211 328900
E-Mail: llz@berliner-segler-verband.de

Das Landesleistungszentrum Segeln (LLZ) wurde dem Berliner Segler-Verband im Frühjahr 2001 zur Nutzung übergeben. Es ist der zentrale Trainingsstützpunkt der Berliner Kadersegler und ihrer Trainer sowie des Koordinators für Leistungssport.

Das LLZ bietet hervorragende Trainingsmöglichkeiten - auf dem Wasser und an Land. Stellplätze für die Boote, Theorieräume, Ergometer- und Kraftraum, Übernachtungsmöglichkeiten sowie Materiallager und Werkstatt stehen den Kaderseglern und Trainern zur Verfügung.

2015 wurde der Standort am Müggelsee auch einer von vier Bundesstützpunkten-Nachwuchs des DSV. Seit 2017 ist die offizielle Bezeichnung "Bundesstützpunkt Segeln - Berlin".

Landesstützpunkt/Landesleistungszentrum Segeln - Berlin

Entsprechend der Festlegung im „Konzept der integrierten Trainingsstandorte für die Sportart Segeln“ werden Trainingsmaßnahmen für die Kadersegler ganzjährig im Landesleistungszentrum Segeln (LLZ) angeboten und durchgeführt. Das LLZ ist der zentrale Standort des Leistungssports vom BSV und wird von den Sportlern angenommen und stark frequentiert.

Die Trainingsbedingungen sind Wasser- und Landseitig ideal und werden aufgrund der Unterstützung unserer Partner (Bezirksamt Treptow/Köpenick, Berliner Senat und Flatow-Oberschule)  weiter verbessert und ausgestattet. Aufgrund der Kooperation mit der Flatow-Oberschule, Eliteschule des Sports, kann der Verband durch tägliches Training unter der Woche schon einen hohen Anteil der notwendigen Trainingsumfänge leisten. Auf die traditionell auswärts durchgeführten Lehrgänge auf Seerevieren, Vorbereitungen auf Meisterschaften und das Bestreiten von vielen nationalen und internationalen Regatten kann jedoch nicht verzichtet werden.

Bundesstützpunkt-Nachwuchs

Der Deutsche Segler-Verband (DSV) verantwortet die sportfachliche Steuerung und Führung olympischer Angelegenheiten im deutschen Segelsport. Das Training der olympischen Bootsklassen erfolgt am Bundesstützpunkt (BSP) Kiel in Schilksee sowie an den Bundesstützpunkten-Nachwuchs (BSP-N) Warnemünde, Friedrichshafen und Berlin.

Voraussetzungen für die Anerkennung eines BSP-N sind u.a.:

  • Anerkennung der DSV-Konzeptionen
  • Anerkennung als Schwerpunktsportart
  • Vorhandensein eines abgestimmten Regionalkonzeptes
  • Ausbildung einer Sportlerbasis für den Hochleistungssport
  • Regelmäßige erfolgreiche Überführung von Segler*innen an den BSP Kiel
  • Nachweis eines täglichen Trainingsangebots
  • Gewährleistung  einer  länder-  und  vereinsübergreifenden  Betreuung  der Nachwuchssportler
  • optimale segelspezifische Infrastruktur
  • optimale segelspezifische Personalstruktur

Die BSP-N haben die Aufgabe und das Ziel, alle Nachwuchssportler*innen der angeschlossenen
Regionen zu sichten und zu erfassen. Darüber hinaus besteht hier die Aufgabe, die Angaben und Daten in eine vom Spitzenverband bereitgestellte Datenbank einzupflegen, um so eine frühzeitige Erfassung,
Betreuung und Begleitung sowie eine reibungslose Überführung der Athleten und Athletinnen an den
BSP Kiel zu ermöglichen. Zu den zu erfassenden Daten gehören Angaben wie Name, Alter, Klasse,
Zielbootsklasse, bisheriger Karriereverlauf, anthropometrische Daten, Zielsetzungen, Ergebnisse.

An den BSP-Ns soll die Ausbildung jugendlicher Sportler*innen systematisch im Hinblick auf die
späteren Anforderungen im olympischen Leistungs- und Hochleistungssport sowie eine konsequente
Vorbereitung der Sportler*innen und deren Umfeld auf den Wechsel an den BSP erfolgen.
Der Altersschwerpunkt für die an den BSP-N betreuten Sportler*innen liegt in AK 16-18.
Bis zum Abschluss der Schulausbildung sollen die Voraussetzungen zur Aufnahme in den Kader einer
olympischen Bootsklasse am BSP Kiel erreicht werden.

Die Anbindung an eine Eliteschule des Sports / sportbetonte Schule inklusive der Anbindung bzw.
Schaffung eines Sportinternats muss an den BSP-Ns sichergestellt werden, um für den jugendlichen
Nachwuchs in den Flächenländern eine ausreichend intensive leistungssportliche Ausbildung zu
gewährleisten.

Nach der Neugründung zu Beginn der letzten Olympiade haben sich die BSP-Ns gut etabliert, aber es
sind noch diverse Optimierungsoptionen vorhanden. Die Entwicklungsgeschwindigkeit an den drei
Standorten  (ausgenommen  ist  der  BSP-N  Kiel,  da  in  den  BSP  integriert),  um  ein  reibungslos
funktionierendes System zu schaffen, ist unterschiedlich. Die Prozesse laufen, werden aber noch einige
Zeit in Anspruch nehmen.

Aufnahmeprocedere an den Bundesstützpunkt-Nachwuchs Berlin

aufnahmeprocedere-tg-an-den-bsp-berlin-friedrichshafen-und-warnemuende.pdf (415,4 KiB)

Der Weg an den Stützpunkt

In vielen der aktuell 114 Berliner Segel-Vereine wird eine umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit unter der Anleitung von erfahrenen Trainern geleistet. In den Vereinen mit intensiver Kinder- und Jugendarbeit arbeiten erfahrene Trainer an der Bildung der seglerischen Fähigkeiten. Der unterschiedliche Ausbildungsgrad zeigt sich u.a. bei regionalen und nationalen Meisterschaften.

Schwerpunkt für die Jugendarbeit in den Vereinen sind die bestätigten Jüngsten- und Jugendbootsklassen des Deutschen Segler-Verbandes. Das Ziel der meisten jungen Seglerinnen und Segler ist die Teilnahme an regionalen Jüngsten- und Jugendregatten. Die Startberechtigung für die Deutsche Jüngsten- bzw. Jugendmeisterschaften ist über die aktuelle Rangliste der jeweiligen Bootsklasse nachzuweisen.

Größere Vereine haben eigenständige Trainingsgruppen mit z.T. hauptamtlichen Vereinstrainern. Kleinere Vereine haben sich oder sollten sich auch weiterhin zu Trainingsgemeinschaften zusammenschließen.

Mit Hilfe von festgelegten Kriterien werden aus diesen Trainingsgruppen die Landeskader ausgewählt und von Landes-, Verbands- und Vereinstrainern ganzjährig betreut. Die Kriterien werden im Internet veröffentlicht.

Bei den Landeskadern wird das wöchentliche Training an drei bis fünf Tagen pro Woche geplant. Zusätzlich finden laut Jahresplanung Trainingseinheiten an den Wochenenden statt.

Die notwendigen hohen Trainingsumfänge werden zunehmend über Lehrgänge realisiert. Dazu werden schwerpunktmäßig die Ferienzeiten genutzt. In den Frühjahrsferien werden für die einzelnen Boosklassen Trainingslager in Verbindung, sofern möglich, mit einem Wettkampf unter klimatisch günstigen Bedingungen organisiert.

Weitere Trainingslager werden schwerpunktmäßig auf den Seerevieren vor Warnemünde und Kiel durchgeführt.

Die Regatten und Meisterschaften in den einzelnen Bootsklassen werden in der Regel durch Landes- und Verbandstrainer betreut.

Für die Schulung der Regelkunde und des anderen notwendigen theoretischen Wissens werden Wochenendlehrgänge bzw. wöchentliche Trainings im LLZ durchgeführt.

Um für die Kadersegler unnötig länge Fahrzeiten zu vermeiden, wird auch weiterhin im Winterhalbjahr das wöchentliche Konditionstraining von den Landes- und Verbandstrainern für die jeweiligen Trainingsgruppen im LLZ, in der Sporthalle der Sportschule "Flatow Oberschule" durchgeführt.